Einleitung zum Filmbildungskurs Sek I

Das Kino ist Samays große, verbotene Leidenschaft. Sein Vater, ein verarmter Brahmane, verbietet ihm, ins Kino zu gehen. Doch seit der Vater für einen religiösen Film eine Ausnahme machte, ist der in den 1980er Jahren in einem indischen Dorf aufwachsende Junge wie elektrisiert. Am liebsten würde Samay selbst Filme machen. Bis dahin schleicht er sich so oft wie möglich heimlich in das einzige Kino der Gegend. Mit dem Filmvorführer Fazal, der ihn im Gegenzug für das leckere Essen seiner Mutter umsonst Filme sehen lässt, freundet sich Samay rasch an. Fazal teilt mit dem Jungen sein technisches Wissen über die Projektion von Filmen und weist ihn in die Geheimnisse des Mediums ein. Der Junge lernt, wie ein Filmprojektor funktioniert und macht sich mit seinen Freunden und einfachsten Mitteln umgehend an den Nachbau. Sein unbekümmerter Diebstahl von Filmmaterial bringt ihn sogar in Konflikt mit der Polizei. Die größere Gefahr droht jedoch durch den unaufhaltsamen Fortschritt: Die Projektion in Fazals Kino wird digitalisiert. Samay muss neue Wege finden, um seine Liebe zum Kino und zu Filmen wahr zu machen.

Cleos Leben ist tragisch gestartet. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt, ihr Vater, als sie noch ein Kind ist. Weil der Vater bei einer gemeinsamen Unternehmung verunglückt ist, fühlt sich Cleo schuldig und glaubt, anderen Menschen Unglück zu bringen. Sie vermeidet Begegnungen und igelt sich in einen eintönigen Alltag ein. Als Cleo den Abenteurer Paul trifft, beginnt sie aber Hoffnung zu schöpfen. Denn Paul hat die Karte des legendären Schatzes der Gebrüder Sass gefunden, in dem sich eine magische Uhr befinden soll. Mit ihr will Cleo die Zeit zurückdrehen und den Tod ihrer Eltern ungeschehen machen. Doch zunächst müssen Paul und Cleo den Schatz finden, der tief im Berliner Untergrund versteckt sein soll. Die Suche führt sie quer durch das moderne Berlin und zugleich immer tiefer in die Vergangenheit der Großstadt. Bekannte Persönlichkeiten der Geschichte tauchen auf und helfen der jungen Frau dabei, nicht nur das Rätsel des Schatzes zu lösen, sondern auch ihr Herz zu öffnen.

Eine surreale dystopische Metawelt voller rivalisierender Filmfiguren: Die 16-jährige Paula lebt in einer von Unterdrückung geprägten Drei-Klassen-Filmgesellschaft aus Hauptfiguren, Nebenfiguren und Outtakes (Szenen/Figuren, die nicht in den Film aufgenommen wurden). Wie ihre Mutter gehört sie zu den Nebenfiguren, die nur wenige Dialogsätze haben und meist im Hintergrund stehen. Doch Paula steht kurz vor der Abschlussprüfung an der Schule für Hauptfiguren. Sie möchte wie ihre beste Freundin Hannah zur sozialen Elite gehören, die in opulenten Kulissen ein unbeschwertes Leben führt. Paula will aber auch mehr über ihren Vater erfahren, der als Hauptfigur vor Jahren bei einem Aufstand der unterdrückten Outtakes getötet wurde, die am Rande der Gesellschaft eine prekäre Existenz fristen. Als Paula auf immer mehr Ungereimtheiten stößt, schleicht sie sich mit Hilfe der Haushaltshilfe Hilde in das Quartier der Outtakes und lernt den jungen Underdog Simon kennen, der sie in ihren Zweifeln an der offiziellen Darstellung bestärkt.