In Filmen kommt es häufig vor, dass Elemente, die sich ähnlich sind, mehrfach gezeigt werden. Dies nenn man Rekurrenz. Rekurrenz kann man so definieren:
Unter dem Begriff Rekurrenz (lat. recurrere, zurücklaufen) versteht man im Film das Wiederholen visueller oder auditiver Einheiten.
In Das schönste Mädchen der Welt gibt es eine Rekurrenz in zwei Szenen, in denen sich Cyril in einem Badezimmer vorm Spiegel betrachtet. Die erste Szene spielt im Bad des Hostels ins Berlin. Die zweite Szene folgt Cyrils Rap im Klassenzimmer.
Wir nutzen Spiegel dazu, uns selbst von außen betrachten und versuchen uns so zu sehen, wie andere uns sehen. Durch einen Blick in den Spiegel begegnen wir uns selbst wie einer anderen Person. Dabei wird aber das Abbild, das ein Spiegel zeigt, verzerrt, weil alle Gegenstände seitenverkehrt zurückgeworfen werden. Ein Spiegel kann also niemals genau das zeigen, was andere an uns sehen.
Symbolisch kann ein Spiegel für Schönheit und Arroganz stehen, aber auch Wahrheit und Weisheit repräsentieren. In unserem Sprachgebrauch haben Spiegel in viele Redewendungen Einzug gehalten. So hat zum Beispiel Cyril beim Rap im Klassenzimmer Benno "einen Spiegel vorgehalten", Roxy hat am Ende des Films hinter Cyrils "Spiegel geschaut", vielleicht weil sie in seinen Augen hinter der Maske den "Spiegel seiner Seele" entdeckt hat.
TC: 0:32:12 – 0:32:40
TC: 1:31:28 – 1:31:57
TC: 0:32:12 – 0:33:16
TC: 1:31:28 – 1:31:58