Wahrscheinlich erkennst du recht schnell, ob ein Bild aus einem Comic oder einem Animationsfilm stammen könnte. Doch woran eigentlich? Einige der wichtigsten Eigenheiten fallen gar nicht unbedingt auf. Sie wirken, ohne dass du es merkst. Fast wie Zauberei. Sobald du die Tricks kennst, siehst du mehr als zuvor. Dann kannst du auch feststellen, wie gut gezaubert wird. Comic-Künstler*innen und Animationsfilmer*innen nennen diese Tricks Stilmittel.
Animationsfilme funktionieren wie Daumenkinos. Das heißt, sie bestehen aus einzeln hergestellten, nur leicht unterschiedlichen Bildern. Je schneller diese hintereinander weg gezeigt werden, umso flüssiger erscheint die Bewegung. Die Framerate FPS (Frames per Second) gibt an, wie viele Bilder du pro Minute siehst. Im Clip siehst du die Unterschiede.
Du suchst dir eine Legofigur, Knetfigur oder Puppe, einen Ort und machst dort ein Foto von ihr. Du rückst sie ein winziges Stück weiter und machst ein weiteres Foto und so weiter.
Du legst eine ausgeschnittene Figur auf einen Hintergrund aus Papier. Von oben machst du davon ein Foto. Du bewegst diese Figur minimal und machst ein weiteres Foto und so weiter.
Du zeichnest jede Figur, jede ihrer Bewegungen sowie alle Hintergründe. Diese Technik ist extrem aufwändig. Auch deswegen arbeitet der Zeichentrick meist mit unbewegten Hintergründen.
Du legst nur die wichtigsten Bewegungspositionen deiner Figuren fest, der Computer errechnet die Zwischenschritte. Das Ergebnis sieht aus wie ein Zeichentrick. Wenn sich im Hintergrund viel tut, handelt es sich vermutlich um eine Computeranimation.
Statt einer gezeichneten Ansicht entwirfst du hier eine Figur rundum. Das heißt, du kannst sie im Computer drehen, wenden und bewegen. Die wichtigsten Haltungen und Bewegungspositionen legst du fest, die Zwischenschritte werden errechnet.
Bevor mit dem Zeichnen begonnen wurde, experimentierte das Filmteam von „Wo ist Anne Frank“ mit der Stop-Motion-Methode. Dazu bauten sie das Hinterhaus, in dem sich Anne und ihre Familie versteckt hielten, als Modell nach. Auch eine Anne-Frank-Puppe gab es bereits. Letztendlich nutzten sie das Hausmodell, um die Innenräume zu fotografieren und die Fotos als Hintergründe für den Zeichentrick zu verwenden.
Hast du schon mal was von Mickey-Mousing gehört?
Mickey-Mousing bedeutet genau das, was du gerade bei der Lösung der Aufgabe festgestellt hast: Die Musik kommentiert, was passiert. Da diese Technik vor allem in den frühen Micky-Maus-Zeichentrickfilmen von Walt Disney verwendet wurde, nennt man sie Mickey-Mousing.