Bildsprache I

Schwerpunkt Filmbilder: Das Leben in der Großstadt Berlin – was wird wie dargestellt?

Walter Ruttmanns Film beschreibt einen Tag in der Großstadt Berlin in den 1920er Jahren. Berlin erlebt zu dieser Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung. In den ersten drei Modulen zur Bildsprache kannst du herausfinden, wie Ruttmann seinen dokumentarischen Film konzipierte und welche filmischen Mittel er dazu wählte, die Großstadt Berlin wie einen lebenden Organismus erscheinen zu lassen. Als einer der ersten Filme nutzte Berlin. Die Sinfonie der Großstadt die gerade erst zu dieser Zeit entwickelte technische Möglichkeit, Filme exakt in vielen kleinen Schnitten zu schneiden und wieder zu kleben. Der Film zeigt Berlin und das Leben in der Stadt so in einer Vielzahl von Einstellungen, die teilweise mehrere Sekunden dauern, manchmal aber auch ganz kurz sind. Die Dauer der Einstellungen und ihre Zusammenstellung zu Filmszenen wurden in der Postproduktion (Fertigstellung) bei der Montage des Films festgelegt. Entstanden sind stetig wechselnde, an das Gezeigte angepasste Geschwindigkeiten der Filmerzählung. Sie spiegeln das Aufwachen der Stadt, die Phase der trägeren Mittagszeit, aber auch die Dynamik des städtischen Lebens, die Maschinen und den Verkehr auf Schienen und in den Straßen.

Die Architektur in der Stadt

Aufgabe 1: Urbanisierung 05:53 – 08:26

  1. Beschreibe mithilfe der Slider die Wirkung, die der Filmausschnitt auf dich hat. Begründe deine Meinung.
  2. Möchtest du noch etwas ergänzen?

  3. Was wird in diesem Filmausschnitt gezeigt? Fertige mit dem Kamera-Icon 6 exemplarische Standbilder an von Inhalten, die dich besonders interessieren. Benenne das Gezeigte in den Textfeldern.
Notizen
  1. Erkennst du in den von dir ausgesuchten Filmbildern ein bestimmtes Thema oder eine inhaltliche Entwicklung?
  2. Schätze die Dauer der Einstellungen ein. Wie lange dauert die längste Einstellung, wie lange die kürzeste? Deine Schätzwerte kannst du auf der folgen Skala (0s–60s) einstellen.
  3. Überprüfe deine Schätzwerte: Schaue dir den Ausschnitt noch einmal an und ermittle die Zeiten (z.B. über den Timecode des Players oder die Stoppuhrfunktion eines Smartphones). Trage die Werte für die längste und die kürzeste Einstellung in das freie Feld ein. Vergleiche deine Schätzungen mit den tatsächlichen Zeiten.
  4. Messung kürzeste Einstellung Messung längste Einstellung
    Sekunden Sekunden
  5. Ordne die Geschwindigkeit und den Rhythmus ein, mit der/dem die verschiedenen Einstellungen mit den verschiedenen Inhalten in diesem Filmausschnitt nacheinander gezeigt werden bzw. geschnitten/montiert sind.
  6. Fertige mit dem Kamera-Icon exemplarisch Standbilder zu den unten aufgeführten Einstellungsgrößen an. Einstellungsgrößen werden gewöhnlich auf den menschlichen Körper in seiner Umgebung bezogen. Versuche diese Einteilungen auf die Stadtbilder zu übertragen.
  1. Warum werden in dieser Sequenz unterschiedliche Einstellungsgrößen verwendet? Stelle Vermutungen darüber an, warum der Regisseur diese unterschiedlichen Einstellungsgrößen ausgewählt hat.
  2. Schau dir die Sequenz noch einmal an und achte auf Kamerabewegungen. Was fällt dir auf? Welche erzählerische Funktion hat die Kamerabewegung in dieser Sequenz?
  3. Die gezeigte Sequenz steht relativ am Anfang des Films im ersten Akt. Was erzählt dir die Sequenz inhaltlich?