Schnitte – da fehlt doch was …

Wahrscheinlich hast du den Kurzfilm Das Geschenk in den verschiedenen Aufgaben jetzt schon ein paar Mal gesehen. Doch hast du auch gemerkt, das da etwas fehlt? Die Geschichte wird immer wieder unterbrochen und zwar durch Schnitte. Damit ist die Art gemeint, wie der gesamte Film aus kleineren Film-Schnipseln, den Einstellungen, zusammengesetzt wurde.

Doch vielleicht sind dir diese Schnitte gar nicht aufgefallen? Das wäre nicht verwunderlich. Denn es gibt Regeln, die bewirken, dass uns in den meisten Fällen die Schnitte nicht auffallen und wir nicht von der Geschichte abgelenkt werden.

Aber wieso eigentlich Schnitte und Schneiden? Das geht darauf zurück, dass Film früher aus Filmstreifen bestand, die auf Rollen aufgewickelt waren. Und um aus einem belichteten Stück Film etwas zu entfernen, hat man Teile des Filmstreifens mit einer Art Schere richtig geschnitten. Einige der Stücke wurden danach mit Klebestreifen in der Reihenfolge zusammengefügt, wie die Cutter*innen und Filmemacher*innen das wollten. Dieses Zusammenfügen von Filmstücken nennt man auch montieren und das Ergebnis Montage. Heute wird fast nur noch digital, also mit Computerprogrammen, geschnitten und montiert.

Aufgabe 1

  1. Wie viele Schnitte hat der Kurzfilm Das Geschenk eigentlich? Was meinst du? Du kannst zuerst schätzen und danach zählen. Das Zählen ist nicht ganz leicht, da musst du dich ziemlich konzentrieren. Daher gibt es unter dem Film einen Zähler, der dich unterstützt. Tippe bei jedem Schnitt, den du siehst, auf den Zähler. Vergleiche deine Schätzung mit deiner Zählung.
Meine Schätzung Meine Zählung
Schnitte
Zähler

0

Aufgabe 2

  1. Finde drei Beispiele für Schnitte in Das Geschenk. Wenn du einen Schnitt gefunden hast, mache ein Standbild direkt vor dem Schnitt und eines direkt nach dem Schnitt. Ein Standbild machst du, indem du auf die Kamera im Video tippst. Ordne die zugehörigen Bilder vor und nach dem Schnitt auf der Arbeitsfläche an.
  1. Benenne, welche Geschehnisse der Filmhandlung durch den einzelnen Schnitt verbunden werden.
    Beschreibe mithilfe der Fachwörter (Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven), die du gelernt hast, wie die Handlung vor und nach dem Schnitt gefilmt wurde.
    Beschreibe, wie der Schnitt auf dich wirkt. Kannst du nachvollziehen, wieso die Filmemacher*innen den Schnitt so gemacht haben?
  2. Schätze mit dem Schieberegler ein, wie viel Zeit zwischen den Schnitten vergeht. Was fällt dir auf?

Leg die Schere an

Einem Film neue Szenen hinzuzufügen ist schwierig. Aber einen Film zu kürzen, oder Szenen neu anzuordnen, das kannst auch du.

Bei den Filmberufen hast du schon gelernt, was ein Cutter*innen machen. Er oder sie wählt das Filmmaterial aus, ordnet es an und fügt es zu einem Film zusammen.

Hast du dich schon einmal gefragt, wie ein Film aussähe, wenn man einen Teil wegschneidet? Oder die Reihenfolge der Szenen ändert? Oder mittendrin einfach aufhört? Hier kannst du es ausprobieren.

Aufgabe 3

  1. Schneide den Film um. Probiere doch mal aus, …
    • einen Abschnitt ganz wegzulassen,
    • einen Abschnitt zu kürzen,
    • die Reihenfolge der Abschnitte zu verändern,
    • Abschnitten den Ton abzustellen,
    • eine ganz andere kurze Geschichte zu erzählen.

Bedienungsanleitung:

Nach rechts/links schieben, um den Filmausschnitt einzugrenzen

Ausschnitt ausblenden/wieder einblenden

Ton ausschalten/einschalten

Nach oben/unten ziehen, um die Reihenfolge der Ausschnitte zu verändern

Aufgabe 4

  1. Was hat sich durch deinen Schnitt am Film geändert? Beschreibe, welche Wirkung dein selbst geschnittener Film jetzt hat.
Einstellungsgrößen

18/18