Neben der visuellen, d.h. bildlichen, Ebene im Film spielt auch der Sound eine maßgebliche Rolle, wie wir einen Film wahrnehmen und interpretieren. Der Sound setzt sich aus der Musik, der Sprache und den Geräuschen zusammen. Auch wenn wir dieses Zusammenspiel häufig unbewusst wahrnehmen, übernimmt der Filmsound wichtige Funktionen. Er schafft einen Zusammenhalt im Film, hilft uns bei der Orientierung in Raum und Zeit der erzählten Geschichte und beeinflusst unsere Interpretation der Emotionen von Filmfiguren.
Bei der Musik eines Films wird unterschieden zwischen Musik im Film und Musik. Wird die Musik von Objekten oder Personen in der erzählten Welt des Films erzeugt und ist sie von den Akteur*innen im Film auch wahrnehmbar, spricht man von Musik im Film oder diegetischer Musik. In den meisten Fällen hören wir aber Filmmusik, die wie ein Klangteppich die Handlung begleitet und außerhalb der filmischen Welt liegt, also nicht-diegetisch ist. Kann man die Quelle von diegetischer Musik oder diegetischen Geräuschen im Bildausschnitt sehen, dann spricht man von On-Screen-Musik bzw. On-Screen-Tönen. Zeigt die Kamera die Quelle nicht, so bezeichnet man dies als Off-Screen-Musik oder Off-Screen-Töne.
TC 00:04:32.72 – 00:05:11.12
TC 00:51:33.47 – 00:52:05.68
Ein weiteres Element der auditiven Ebene eines Filmes sind, neben der Sprache und Musik, auch die Geräusche, die man kurz Atmo nennt. Dazu gehören Tonaufzeichnungen von Umweltgeräuschen (Straßenverkehr, Vogelgezwitscher, Windgeräusche uvm.). Sie können direkt beim Filmdreh aufgezeichnet werden oder aus sogenannten Soundbibliotheken stammen. Oft erfolgt eine komplette Nachvertonung im Rahmen der Postproduktion. Geräusche werden von uns eher unbewusst wahrgenommen, tragen aber wesentlich dazu bei, ob wir eine Szene als realistisch und atmosphärisch stimmig wahrnehmen oder nicht.
Je nachdem, ob die Quelle des Tones im Bild sichtbar ist oder nicht, unterscheidet man On-Screen und Off-Screen-Töne.
TC 01:24:55.20 – 01:25:46.00
TC 01:16:09.68 – 01:16:50.60